Schattenbilder - von Tieren und Zeichen –
Abi Shek
Ausstellung vom 13. September - 13. Oktober 2024
Schattenbilder - von Tieren und Zeichen – Abi Shek

Der Holzschnitt ist eines der ältesten Verfahren in der Bildenden Kunst, aber immer wieder treten Künstler hervor, deren Arbeiten wie Neuentdeckungen dieser jahrhundertealten Technik erscheinen, so Abi Shek.

Abi Shek wurde 1965 in Rehovot (Israel) geboren und wuchs im Kibbuz Beit Nir auf. Er war von viel Natur umgeben, Viehhaltung und Landwirtschaft waren Teil seiner gewohnten Umgebung. Kunst war ebenfalls immer präsent: Abis Vater war Bildhauer und Keramiker, seine Mutter Goldschmiedin. Abis Interesse galt archäologischen Funden und geschichtlichen und kulturellen Traditionen, bereits mit 16 Jahren war er fasziniert von der Kunst des Holzschnitts und seiner deutschen Tradition. Dies war ein Grund für seinen Umzug nach Deutschland - in Stuttgart studierte er Bildhauerei bei Micha Ullmann.

…"Tiere waren für den Menschen stets Mitgeschöpfe, die er beobachtete und schon vor Jahrtausenden zeichnete und malte, deren Charakter, deren Wesen er zu ergründen suchte, deren Eigenschaften er immer mit den eigenen verglich. Was ist das Wesen eines Tieres? Abi Shek porträtiert keine Tiere, kümmert sich nicht um Gattungsmerkmale, nicht um Wald und Wiese als Lebensort und schon gar nicht um eine perspektivische Darstellung. Seine Tiere erscheinen rein und schwebend auf weißer Leinwand oder weißem Papier, in Schwarz und Blau, als Holzdruck oder Tuschezeichnung, ohne perspektivische Verzerrungen und meist ohne alle Zutat. Sie sind Inbegriff ihres Wesens und doch voller Leben, majestätisch, verspielt, verschreckt, angriffslustig, aufgeregt, oft mit sich selbst beschäftigt. Wenn sie sich versammeln, vor Ausstellungswänden aneinanderreihen, dann kommunizieren sie miteinander, agieren und reagieren und bilden eine illustre, faszinierende Gemeinschaft…"
(Dr. Elisabeth Heil)